Winterlicher Vitamin-Booster mit zwei Gesichtern (lat. Valeriana locusta)
Meist einjährig wachsend ist der kultivierte Feldsalat im Winter ein leckerer Salat, der bei uns im Norden – auch durch Anbau im Gewächshaus – als Lieferant für Vitamine und Mineralien zur Verfügung steht. Er überwintert als Blattrosette und bildet ab April zahlreiche Blütensprosse mit Blüten, die sich spontan auch selbst bestäuben können, wenn Käfer, Zweiflügler oder Bienen und Schmetterlinge nicht vorbeischauen, um einen Schluck von dem eher spärlichen Nektar zu schlürfen.
Die krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 15 cm. Ihre Blätter können – je nach Sorte – breit oder schmal, rund oder spitz sein und weisen verschiedene Schattierungen in grün auf.
Wer kennt ihn nicht als Salat auf dem Teller, angerichtet mit winterlichem Obst, Nüssen oder Kürbiskernen? Bestenfalls als Smoothie ist noch ein Rezept im Umlauf, dann aber ist das „übliche“ Repertoire dieses winterlichen Gemüses auch schon abgearbeitet.
Sein „zweites Gesicht“: Der Feldsalat kann auch als Gemüse gedünstet, gebraten oder gedämpft werden. Eierspeisen können mit ihm angereichert, Gemüsestrudel oder Lasagne mit ihm gefüllt werden. Und das Einlegen wie Sauerkraut ist ebenfalls möglich, um ihn haltbar zu machen.
Seine Blüten aromatisieren Gelees, Wildpflanzenlimonaden und Bowlen und lassen sich auch in Würzmus, als Zugabe in Eierspeisen oder in Gemüsesuppen einarbeiten. Auch für Vitalgetränke eignen sie sich.
Feldsalat wird als Salat frisch gegessen. Eine Lagerung im eigentlichen Sinne ist nicht möglich. Im Kühlschrank kann er zwei bis drei Tage in einem geschlossenen Beutel im Gemüsefach aufbewahrt werden. Länger sollte er jedoch nicht liegen. Es gibt die Möglichkeit, Feldsalat wie Spitzkohl zu einem Sauerkraut einzulegen. Die Vorgehensweise ist die gleiche.
Die Blüten sind als Streudekoration essbar und sollten ebenfalls nur frisch auf den Teller kommen.
Die im Juli/August gesammelten Samen können im Winter als Wintersalat auf der Fensterbank gezogen und verspeist werden. Die Samen werden getrocknet und in Papiertüten aufbewahrt.
Das „Nüsschen“, wie einige Varietäten des Feldsalates auch ihres Geschmackes wegen genannt werden, ist reich an Vitamin C, Provitamin A und Folsäure. Vergleicht man den Eisenanteil mit anderen Salaten, so hat der Feldsalat die Nase klar vorn. Auch mit Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Zink, Kupfer und Magnesium kann das Nüsschen punkten.
Feldsalat aus dem Gewächshaus enthält ebenfalls Nitrat.
Einen umgangssprachlichen Namen teilt sich der Feldsalat mit der Glockenblume „Campanula rapunculus“: Rapunzel. Bekannt ist dieser Name aus dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm.
Feldsalat wächst auch in wilder Form. Er ist geschmacklich ebenfalls mild, jedoch etwas kräftiger als die kultivierte Form. Feldsalat hat einen positiven Effekt auf die Verdauung und wirkt blutreinigend.
Quellen: „Essbare Wildpflanzen“, Fleischhauer/Guthmann/Spiegelberger, Wikipedia.de (Stand: 29.03.2022) „gewöhnlicher Feldsalat“
• Ca. 150g geschälte Kartoffeln, vorwiegend festkochend
• ½ bis 1 Büschel Feldsalat (je nach Größe)
• Wasser zum Kochen
• 1-2 TL Butter
• 50 ml flüssige Sahne
• Etwas Kartoffelwasser
• Salz, Pfeffer, 1 Prise geriebene Muskatnuss zum Abschmecken
Die geschälten Kartoffeln im Ganzen in einem mit Wasser gefüllten Kochtopf mit Deckel zum Kochen bringen, (darauf achten, dass die Kartoffeln nur leicht mit Wasser bedeckt sind) und anschließend ca. 20 Minuten auf 1/3 Hitze garen.
In der Zwischenzeit den Feldsalat putzen und die Wurzeln entfernen, kleinschneiden und nach 20 Minuten zu den Kartoffeln geben. Weitere 5 bis 10 Minuten bei geringer Hitze fertig garen.
Das Kartoffelwasser abgießen, dabei einen Teil in einer Tasse auffangen und beiseite stellen.
Butter, Sahne, Salz/Pfeffer und die geriebene Muskatnuss in den Kochtopf geben und mit dem Kartoffelstampfer zu einem Mus arbeiten. Vorsichtig dabei das Kartoffelwasser zugeben, das Mus darf nicht flüssig werden. Als Richtmaß kann man 1 Teil Sahne und 1 Teil Wasser nehmen. Das hängt auch von der Kartoffelsorte ab. Also rantasten!
Das Mus schmeckt zu allen Gerichten, bei denen üblicherweise Kartoffelmus gereicht wird. (Rührei, Bratwurst, …)