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Mairübchen

Eine kleine, feine Frühlingsrübe… (Lat. Brassica rapa)

Passende Rezepte

Merkmale

Sie ist klein, weiß und rund, unsere Mairübe und erinnert mit ihrem Geschmack an die Familie der Rettiche. Nur ist sie feiner als die Verwandten, die im Herbst ihren großen Auftritt haben.

Kulinarisches

Die kleine, frostharte Frühlingsrübe ist sehr vielseitig in der Küche einsetzbar: Als Rohkost wie Kohlrabi in den Salat geraspelt oder scheibchenweise als Dekoration, oder aber als Gemüse gegart "Solo" oder in einem Gemüseeintopf. Das Mai Rübchen harmoniert besonders mit Kartoffeln, Möhren und Sellerie. Dabei kann die Mairübe entweder ordentlich geschrubbt mit Schale oder aber geschält zubereitet werden.

Die Blattstiele lassen sich wie Spinat zubereiten oder finden sich als rheinländische Delikatesse „Rübstiel“ auf dem Tisch wieder.

Wer in der Küche Lust auf Experimente hat, kann die Mairübe karamellisiert als Gemüsebeilage zu Fisch und Fleisch anbieten.

Lagerung/Konservierung

Mairüben werden ab Mitte April frisch vom Acker angeboten und bis in den Juni hinein geerntet. Danach sind sie zu groß und geschmacklich auch nicht mehr so fein. Es gilt: Je jünger das Mai Rübchen, desto zarter das Gemüse!

Die Stoppelrübe, ein weiterer Name des Mai Rübchens, lässt sich in ein feuchtes Tuch eingewickelt ca. eine Woche im Gemüsefach im Kühlschrank aufbewahren. Ihre Blätter sollten knackig und grün sein, dann sind sie frisch.

Inhaltsstoffe

Die Navette, wie sie auch genannt wird, erhält ihren feinen, rettichartigen Geschmack durch ätherische Öle, welche für eine bekanntermaßen antibakterielle Wirkung sorgen (wenn die Rübchen roh gegessen werden!). Das Mai Rübchen ist u.a. reich an Kohlehydraten, Vitamin C und B, Mineralstoffen und Eiweiß.

Hinweise/Besonderheiten

Mai Rübchen sollten nicht größer als 5 cm sein, denn: Je älter und größer die Rüben sind, desto erdiger ist ihr Geschmack.

Bereits im Mittelalter war das Mai Rübchen in Europa ein beliebtes Grundnahrungsmittel, geriet jedoch durch „Einführung“ der Kartoffel und anderer Gemüse in Vergessenheit. Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hält sie durch die Feinschmeckerküche erneut Einzug auf dem Speiseplan – insbesondere – norddeutscher, rheinländischer und brandenburgischer Küchen.

Quelle: Jens Mecklenburgs Nordische Esskultur (WWW.nordische-esskultur.de)

Rezept für die Rezept-Galerie (#3214)

Rezept „Gedünstetes Mai Rübchen“ (4 Personen) – Beilage

Als Beilage zu gekochten Kartoffeln und Fisch oder hellem Fleisch berechnet!

Zutaten:

• Ca. 400 – 600 g frische Mai Rübchen (ggf. mit frischem Grün)
• Ca. 2-3 EL Butter oder Rapsöl
• Ca. 300 ml Wasser (200 ml + 100 ml)
• Gemüsebrühe (Selbstgemacht aus dem Glas)
• Ca. 100 ml Creme fraiche
• 1 Prise Muskatnuss
• Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Petersilie

Zubereitung:

• Das Grün, wenn vorhanden, abschneiden, waschen, kleinhacken und Beiseite stellen.
• Die Mai Rübchen mit einer Gemüsebürste schrubben oder die Schale fein abschälen. Nach Belieben in Stifte oder Scheiben schneiden. Darauf achten, dass alles gleichmäßig groß ist, damit die Garzeit gleich ist.
• In einem Topf/einer Pfanne die Butter/das Öl erwärmen und die Mai Rübchen darin gar dünsten.
• 200 ml Wasser zugeben und Gemüsebrühe einrühren.
• Gekacktes Grün zugeben, kurz aufkochen und
• 100 ml Creme fraiche einrühren. Es sollte „Soße“ im Topf/ in der Pfanne sein. Ggf. mit 100 ml Wasser auffüllen.
• Mit 1 Prise Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken und vom Herd nehmen (warm halten).
Petersilie waschen, trocken schütteln und kleinschneiden.
• Kurz vor dem Servieren die Mai Rübchen mit Petersilie durchmengen.
Dazu schmecken gekochte Kartoffeln, gedünsteter/gebratener Fisch oder helles Fleisch.

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