Zurück

Petersilie

Manche hassen sie, anderen ist sie vollkommen gleichgültig: Petersilie hat es nicht immer leicht.

Merkmale

Selbst dort, wo sonst niemals frische Kräuter verwendet werden, gibt es Petersilie (Petroselinum crispum). In diesem Sinne ist sie die Urmutter aller Kräuter. Auf dem Sonntagsbraten, zwischen den Kartoffeln, in der weißen Soße, als Garnitur am Tellerrand - so verwendeten schon unsere Großeltern die kräftigen Kräuterstängel mit den glatten oder krausen Blättern. Der eigentümliche Geruch, die relativ harten Blätter und ein markanter Geschmack bescheren der Petersilie allerdings auch eine Menge Feinde. Es gibt Leute, die nichts essen, das auch nur einen Hauch von Petersilie enthält.

Zubereitung/Kulinarisches

Dabei können wir die Petersilie nicht nur frisch gehackt verwenden. In den Niederlanden ist es üblich, sie zu frittieren. Das macht sie knusprig, das Öl unterstreicht den Geschmack und hübsch ist es auch. Mitkochen sollten wir die Petersilie allerdings nicht, dann schmeckt sie nach gar nichts mehr. Übrigens sind die glatten Sorten kräftiger im Geschmack als die krausen. Und Wurzeln und Samen können auch verwendet werden.

Lagerung/Konservierung

Petersilie ist eines der wenigen Kräuter, die eingefroren werden können. Allerdings verliert auch sie dadurch deutlich an Aroma. Deshalb ist trocknen die bessere Methode. Aber in einer feuchten Plastiktüte hält sich ein Sträußchen Petersilie auch ein paar Tage.

Inhaltsstoffe

Petersilie enthält ätherische Öle, fettes Öl und Vitamin C. Davon sogar richtig viel: 100 g frische Petersilie enthalten fast 100 mg.

Hinweise/Besonderheiten

Wie fast alle Pflanzen hat auch die Petersilie ihre Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Sie wirkt vor allem harntreibend. Deshalb kann sie bei einer Entwässerungskur sehr hilfreich sein.

Rezepte

Omas gehackte Petersilie wirkt vielleicht etwas altmodisch, trotzdem bringt sie natürlich ein gesundes Aroma mit. Aber auch in Smoothies, Pestos und im Kräuterquark ist Petersilie eine geeignete Zutat.

Auch manchmal in der Gemüsekiste: Petersilienwurzel

Die Wurzel der Kräuterpetersilie ist allerdings nicht die Petersilienwurzel (Petroselinum crispum subsp. tuberosum). Diese sieht aus wie eine kleine Pastinak oder wie ein kleiner Sellerie (Bild oben), also cremig-weiß mit braunen Querlinien, und ist die Wurzel einer Petersilienart, die größere Blätter hat als die Kräuterpetersilie. Pastinak und Petersilienwurzel sind am einfachsten am Blattansatz zu unterscheiden: Bei der Pastinak ist er eingesunken, bei der Petersilienwurzel nach oben gewölbt. Die Petersilienwurzel können wir wie eine Möhre verwenden und lagern. Sie schmeckt noch etwas intensiver nach Petersilie als das Kraut und ist eine raffinierte Zutat in Suppen.

Wurzel.jpg

glatte Petersilie