Kleiner Stinker im Beet hält Schädlinge fern…
Passende RezepteStudentenblumen, so wird die Tagetes (Bsp. Tagetes patula) auch genannt, kommen ursprünglich aus Südamerika. Bei uns wird sie bis zu 40 cm hoch. Sie können schlicht aus fünf Blütenblättern bestehen oder üppig gefüllt wie kleine Bälle auf den Stängeln sitzen. Tagetes wächst in verschiedenen Farbtönen wie gelb, rot, orange oder bräunlich und mittlerweile gibt es neben den ursprünglich „stinkenden“ Pflanzen auch Züchtungen, die entweder geruchslos sind oder angenehm aromatisch nach Lakritze, Anis oder Waldmeister duften.
Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler können auf Tagetes empfindlich reagieren, weil diese zur Familie der Korbblütler gehört.
Die Blüten der Studentenblume sind essbar und dekorieren Salate und andere Kaltspeisen wie Käse- oder Wurstplatten. Gerade die gelben Blüten wirken auf einem Büffet neben leuchtend roten oder blauen Blütenblättern von Rosen, Stiefmütterchen oder orangefarbenen Ringelblumen sehr farbenfroh.
Aus frischen oder getrockneten Blüten und Blättern kann überdies ein Tee gekocht werden, welcher den Magen beruhigt und entspannt. Er hat eine sanft narkotische Wirkung und sollte daher nicht von Menschen getrunken werden, die empfindlich sind.
Es wird auch ein ätherisches Öl aus Wasserdampfdestillation der blühenden Pflanze gewonnen. Einige Tropfen hiervon mit einem Basisöl gemischt soll als Einreibung bei Muskelkater oder Nervenschmerzen hilfreich sein.
Die einzelnen Blütenblätter werden von den Blüten gezupft und locker im Halbschatten getrocknet. Luftdicht in einem dunklen Glas aufbewahrt behalten sie ihre schöne Farbe.
Der Duft der Studentenblumen ist ein Anzeiger für ätherische Öle. Daneben sind Gerbstoffe, Schleimstoffe und auch Cumarin vorhanden.
Tagetes hält Kartoffelbeete, Möhren oder Sellerie aber auch Rosenbeete frei von Nematoden, wenn sie pflanzvorbereitend eingesetzt werden. Anschließend wird die Studentenblume einfach als Gründüngung umgegraben. Alternativ können auch Ringelblumen, Kamille oder Sonnenhut helfen, Nematoden zu bekämpfen.
Schnecken hingegen finden Tagetes sehr lecker. Ob es sinnvoll ist, sie als „Ablenkungsmanöver“ zum Schutz von Erdbeeren oder Salatpflanzen einzusetzen, möge jeder für sich entscheiden.
Als Randbepflanzung von Beeten wehrt Tagetes Fliegen und andere Insekten durch die über Drüsen an den Blatträndern und Wurzeln ausströmenden Duftstoffe ab. Sie vertreiben viele Fliegenarten und vernichten Fadenwürmer oder Bodenälchen.
Es gibt Tagetes-Variationen, neben denen Quecke, Zaunwinde oder aber auch Giersch nicht wachsen mögen.
Quelle: Die Kräuter in meinem Garten, Hirsch/Grünberger