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Lauchzwiebel

Frühlingshafte Zwiebel

Merkmale

Lauchzwiebeln (Allium fistulosum), die auch Frühlingszwiebeln genannt werden, weil sie die ersten Zwiebeln nach dem Winter auf dem Feld (oder im Gewächshaus) sind und die bis dahin gelagerten Küchenzwiebeln auf dem Speisplan im Frühjahr ablösen, gehören zur Familie der Zwiebelgewächse.
Sie ist „die kleine Schwester“ der Speisezwiebel und eine eigene Pflanzenart.
Ähnlichkeit hat die Lauchzwiebel mit dem Lauch/Porree, mit dem sie die farbliche Optik teilt. Jedoch ist die Frühlingszwiebel mit Blattröhren ausgestattet und der Lauch mit „gefalteten“ Blättern, was ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist. Außerdem hat die Frühlingszwiebel oftmals eine kleine Verdickung am Ende des weißen Teils (der Zwiebel), während der Porree dort schlank ist. Zu guter Letzt werden Frühlingszwiebeln als Bundware angeboten, Lauch hingegen ist als einzelnes Gemüse erhältlich.

Kulinarisches

Geschmacklich erinnert die Frühlingszwiebel im unteren, weißen Teil (Zwiebel) an milde Küchenzwiebeln und im oberen, grünen Teil (Lauch) an fein-würzigen Schnittlauch.
Diese feinen, grün-weißen Winterzwiebeln passen in nahezu jedes herzhafte Essen. Wir genießen sie roh im Dipp und Salat, gebraten im Wok und Pfannkuchen oder gekocht in Suppen und Eintöpfen. Bei der Zubereitung achten wir darauf, dass der „weiße Teil“ – also die Zwiebel – mitgekocht oder gebraten wird, so wird dieser auch bekömmlicher und der Lauch – also die grünen „Blätter“ – wie frische Kräuter erst kurz vor dem Servieren zur heißen Speise gegeben werden. So bleibt ihr feines Aroma erhalten.

Lagerung/Konservierung

Weil die schützende Zwiebelschale außen fehlt, sind Frühlingszwiebeln nicht so lange haltbar, wie ihre Schwester, die Küchenzwiebel. Frühlingszwiebeln werden also – generell – frisch verzehrt.
Sie können im Gemüsefach des Kühlschrankes einige Tage aufbewahrt werden, wobei es ratsam ist, sie in einen Kunststoffbeutel zu legen, damit die Feuchtigkeit aus ihren Blättern nicht verdunstet und ihr Geruch sich nicht im ganzen Kühlschrank ausbreitet. So „verpackt“ halten sich Frühlingszwiebeln, wenn sie frisch sind, durchaus eine Woche. Die gesundheitsförderlichen Stoffe, die die Frühlingszwiebel als Lebensmittel ausmachen, gehen jedoch durch lange Aufbewahrung verloren.
Wenn die Wurzeln der Zwiebel noch nicht entfernt wurden, können Frühlingszwiebeln in ein Glas mit Wasser gestellt werden. So sind sie länger haltbar und wachsen sogar weiter, wenn das Wasser täglich gewechselt wird.
Es ist auch möglich, Lauchzwiebeln nach dem Waschen und trocken Tupfen im Gefrierschrank aufzubewahren. Dafür werden sie kleingeschnitten in geeignete Behälter gefüllt und so für ein Jahr haltbar gemacht. Sie verlieren jedoch mit der Zeit ihr Aroma. Die Frühlingszwiebeln sollten im Kühlschrank aufgetaut werden, damit sie knackig bleiben. Bei Zimmertemperatur werden sie wabbelig.

Inhaltsstoffe

Frühlingszwiebeln sind gesund! Und sie regen den Appetit an. Sie enthalten doppelt so viel Vitamin C wie Küchenzwiebeln und punkten mit reichlich Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Neben Polyphenolen im weißen Zwiebelschaft sind hier – wie auch beim Lauch/ Porree – die ätherischen Senföle und Allicin nennenswert.

Hinweise/Besonderheiten

Ein Frischezeichen ist der manchmal austretende Schleim, der beim Schneiden aus den Blattröhren austritt. Besonders jung geerntete Zwiebeln, die nicht unter Folie gezogen wurden, schleimen häufig besonders stark. Bei diesem Schleim handelt es sich um gelierten Pflanzensaft, welcher manchem/mancher unappetitlich erscheint, jedoch harmlos ist. Wer das nicht mag, spült die Pflanzenteile unter fließendem Wasser einfach ab.
Weil die Frühlingszwiebel milde ist, wird sie oft von Menschen vertragen, die Probleme mit dem Darm durch Blähungen haben. Es lohnt sich, diese zu probieren, denn ihre Inhaltsstoffe sind eine gute Unterstützung für die Gesundheit.

Quelle: Foodboom.de, Frühlingszwiebel, Stand: 2.6.2022