"Echt Zucker", diese zarten Erbsen!
Zuckerschoten sind einjährige, krautige Pflanzen und bevorzugen einen luftigen, sonnigen Standort. Kefe, wie sie auch genannt werden, können durch die Bildung von Ranken bis zu 150 cm in die Höhe wachsen. Nach der Blüte bilden sich Schoten, die vier bis zehn Samenkörner enthalten können.
Die knackig grünen Schoten der Zuckererbse werden besonders früh geerntet und haben daher die ungenießbare „Pergamentschicht“ im Inneren der Hülse noch nicht ausgebildet. Darum können die Schoten – im Gegensatz zu den verwandten Mark- oder Palerbsen – mit Hülle gegessen werden! Und anders als bei den meisten Hülsenfrüchten kann die „süße Erbse“ auch roh als Salatbeilage verzehrt werden.
Erst durch das Garen entfaltet sich die volle Süße der Schoten. Dafür werden sie kurz blanchiert und dann weiterverarbeitet, z. B. in Butter geschwenkt und als Beilage zu Fisch oder Fleisch gereicht oder in Suppen und Eintöpfen als „edle“ Einlage zugegeben.
Tipp: Zuckererbsen sind besonders frisch, wenn sie beim Aneinanderreiben quietschen.
Die Saison der Zuckerschoten (Pisum sativum saccharatum) im heimischen Anbau beginnt im Juni und dauert bis in den September hinein an. Im Supermarkt bekommen wir Zuckererbsen nahezu das ganze Jahr über – aus aller Welt importiert – angeboten. Haben die Schoten bereits eine gelbliche Verfärbung angenommen oder Flecken und dunkle Stellen, dann sollten sie lieber im Regal liegen gelassen werden. Sie sind nicht mehr frisch.
Sind die Schoten in der Küche angekommen, können sie in einer Plastiktüte oder einem feuchten Küchentuch eingeschlagen für 3 bis 5 Tage im Kühlschrank (Gemüsefach) gelagert werden.
Wer einen Ernteüberschuss lagern will, kann die Zuckerschoten blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und in einem Gefrierbehälter oder -beutel im Gefrierfach bis zu einem halben Jahr aufbewahren. Nach dem Auftauen werden die Hülsenfrüchte wie gewohnt verarbeitet.
Damit der Genuss der Zuckerschoten nicht getrübt wird, müssen die an den Seiten der Schoten entlang wachsenden Fäden entfernt werden. Mit einem scharfen Messer lassen sich die Stielansätze mitsamt Fäden leicht abziehen.
Wie bereits oben beschrieben, lassen sich Zuckererbsen blanchieren und lecker als Gemüse in Butter/neutralem Öl geschwenkt zubereiten. Auch in Kombination mit Möhren, Zwiebeln, Brokkoli/Romanesko, mit Kartoffeln oder Reis serviert, sind Zuckererbsen ein schmackhafter Hingucker auf dem Teller. Damit sie aromatisch und bissfest bleiben, werden Zuckerschoten erst zum Ende der Garzeit hinzugefügt.
Pur genossen kann die Zuckerschote auch schlicht mit Frühlingszwiebeln und Knoblauch verfeinert werden. Ein paar geröstete Pinienkerne als Topping und dazu ein Reis mit Petersilie und Butter angemacht geben einen leckeren Rahmen für die Kaiserschote, wie sie auch genannt wird.
Wer gerne experimentiert, der bereitet die Schoten mal mit Koriander, Estragon, Chili oder Ingwer zu.
Ihrem vergleichsweise hohen Zuckergehalt verdanken die Zuckerschoten ihren Namen. Jedoch bieten sie auch viele Proteine, was einen positiven Effekt auf die Nerven haben soll. Und als eiweiß- und kohlenhydratreiches Lebensmittel bilden Zuckererbsen eine gute Grundlage für eine ausgewogene Mahlzeit. Ballaststoffe helfen dem Darm bei der Verdauung und Eisen, Phosphor, Kalium und Vitamine runden das Paket dieses der Gesundheit zuträglichen Lebensmittels ab.
Zuckerschoten gelten als „edles“ Gemüse, was sich durchaus im Preis widerspiegelt, weshalb sie im Einzelhandel in geringer Menge mit viel Umverpackung angeboten werden.
Quellenangabe: essen-und-trinken.de, „Zuckerschoten“ (Stand: 6/2022), Wikipedia „Zuckererbse“, Stand: 6/2022