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Feuerbohnen

Exotische Schönheit zum Kochen, Trocknen, Aufbewahren

Passende Rezepte

Merkmale

Die Feuerbohnen (Phaseolus coccineus) sehen von außen aus wie ganz normale Bohnen: grüne, knubbelige Schoten, die braun werden, wenn sie trocknen. Sie offenbaren aber eine ungeahnte Pracht, wenn wir sie aus ihrer unscheinbaren Verpackung herausholen. Dann liegen nämlich plötzlich schwarz gesprenkelte lila Samen - die Bohnen - auf dem Küchentisch und verraten, dass sie was Besonderes sind. Unsere Gärtnerei, die "Wilde Kost", baut die Bingenheimer Sorte "Preisgewinner" an. Die haben wunderschöne rote Blüten, begeistern unsere Insekten und haben besonders lange, fleischige Hülsen.

Zubereitung

Doch so hübsch die Bohnen auch sind, einfach in den Mund stecken, könnte äußerst unangenehm werden. Wie fast alle Bohnen sind auch die Feuerbohnen giftig, solange sie nicht gekocht sind. Das gilt sowohl für den Menschen als auch für Tiere. Sie enthalten das Protein Phasin, welches zu Erbrechen, Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Durch Kochen wird das Phasin zerstört, und die Feuerbohne ist danach essbar. (Quelle: www.plantura.garden gemuese/bohnen/feuerbohne). Das bedeutet: Erst geduldig pulen, dann garkochen und genießen. Oder die Bohnen trocknen, um sie für später aufzuheben.

Lagerung

Wer die Bohnen trocknen möchte, sollte sie nicht aus ihren Hülsen pulen, sondern die vollständigen Früchte dörren - auf der warmen Heizung, im Dörrapparat oder auf dem Fensterbrett in der Sonne. Wenn die Hülsen braun und trocken geworden sind, springen sie von selbst auf und das Auspulen geht ganz leicht. Die Bohnen müssen wirklich ganz durchgetrocknet sein, dann können wir die Samen in Schraubgläsern an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren, und sie halten bis zu einem Jahr. Vor dem Kochen sollten sie dann ein oder zwei Tage in Wasser eingeweicht werden.

Inhaltsstoffe

Wie gesagt: Erstmal sind die rohen Bohnen giftig. Nach dem Kochen aber stärken sie uns mit viel energiereichen Proteinen, mit Vitaminen, Kalzium und Kalium. Zugleich sind sie fettarm. Allerdings führen sie bei vielen auch zu Blähungen, was durch längeres Einweichen der getrockneten Bohnen etwas gelindert werden kann.

Rezepte

Mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer, kross gebratenen Speckstückchen, etwas Zitronensaft und viel gehackter Petersilie, dazu etwas gemahlenem Kümmel und Kurkuma, schmecken die Bohnen ganz köstlich. Sie passen zu Reis, können aber auch kalt als Salat oder Brotaufstrich gegessen werden. Dafür werden die gekochten Bohnen zuerst zerdrückt - aber eigentlich ist das schade drum, sie sind doch so prächtig...

Graupenrisotto mit Gouda und Saubohnen (4 Pers)

Zutaten
3 El Butter
3 Stück weiße Zwiebeln, geschält, gewürfelt
200 g Perlgraupen
200 ml Weißwein
600 ml Gemüsefond
200 g Saubohnen, oder frische Bohnenkerne gepult
20 Bunte Kirschtomaten, gewaschen, geviertelt
1 Bund Koriander, gehackt
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
200 g Gouda, gerne gereift
2 El geschlagene Sahne
1 El Butter

Zubereitung
Gemüsefond in einer Sauteuse zum Kochen bringen. Die Butter in einem Topf schmelzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze anbraten und leicht Farbe nehmen lassen. Gleich mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Die Perlgraupen dazugeben und zwei Minuten mit anschwitzen. Mit dem Weißwein ablöschen und diesen um die Hälfte reduzieren. Nach und nach mit dem heißen Gemüsefond auffüllen, sodass die Graupen immer bedeckt sind und bei niedriger Hitze leicht köcheln lassen. Die gepulten Saubohnen in gut gesalzenem Wasser 2-3 Minuten blanchieren, abschrecken und dann nochmals pulen.
Wenn die Graupen nach etwa 20 bis 25 Minuten bissfest gegart sind, die Saubohnen, die Kirschtomaten und den Koriander dazugeben und einmal aufkochen.
Den Topf von der Hitze nehmen und Gouda, geschlagene Sahne und Butter einrühren, bis sie schön cremig und schlotzig sind. Alles nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Anrichten
Das cremige Graupenrisotto in eine Schüssel geben und mit etwas gehacktem Koriander und Tomatenvierteln garnieren.
Quelle: aus der Sendung „Lecker an Bord“ mit Björn Freitag

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