Sanfter Riese aus dem fernen Osten
Passende RezepteChinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis) kommt wirklich aus China. Und da gibt es ihn schon lange - mindestens 1.500 Jahre. So jedenfalls erzählt man sich, ganz genau weiß es natürlich niemand. Der Kohlkopf ist länglich, hell und eher leicht - kein Vergleich zu einem festen Weißkohlkopf, der schwer und rund ist wie ein Handball.
Dieser Kohl braucht nicht viel Zuwendung, um tischfertig zu sein. Ein bisschen waschen, dann der Länge nach teilen und den Strunk rausschneiden, wie bei jedem Kohl. Danach mit einem scharfen Messer in dünne Streifen schneiden und blanchieren. Dann ist er schon zubereitet.
Wir können ihn also fast roh essen, aber natürlich auch noch anbraten oder leicht dünsten. Wie alle Kohlsorten ist er dann etwas bekömmlicher. Im fernen Osten wird er oft fermentiert oder einfach in Essig eingelegt. Das ist nicht jedermanns Geschmack, es kann sich für Experimentierfreudige aber lohnen, es mal auszuprobieren.
Allerdings enthält er keine Senföle so wie Weißkohl oder Wirsing. Das macht ihn leichter verträglich und ganz mild. Er verströmt weder den typischen Kohlgeruch, noch verursacht er Blähungen - außer, man ist sehr empfindlich. Er enthält Kalium, Calcium und Folsäure, was ihn zu einem sehr wertvollen Gemüse macht.
Lange aufbewahren können wir den Chinakohl nicht. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen, hält er ein paar Tage, aber dann wird er welk.
Der kleingeschnittene Chinakohl passt zu vielem dazu: In eine Gemüsesuppe, zu anderem Kohl (vor allem, wenn wir davon nicht so viel hatten, dann sorgt er für Volumen), als Salat, im Omelett. Sehr lecker ist auch asiatisches Pfannengemüse. Dazu schneiden wir den Kohl in feine Streifen und braten sie in einer tiefen Pfanne in Sesamöl kurz an. Dann mit Chiliflocken und Sojasoße würzen. Etwas Essig und Kurkuma dazugeben, mit gehackten Erdnüssen bestreuen - fertig. Dazu passen feine Filetstreifen, Möhren, Mais, Paprika und Glasnudeln.